Oldtimer als physisches Investment: Ist das 2025 noch sinnvoll?

Bei niedrigen Zinsen und volatilen Finanzmärkten suchen viele Anleger nach Alternativen, die bessere Renditen versprechen. Ein klassisches Automobil weckt hier nicht nur die Nostalgie, sondern kann eine gute Alternative zu Aktien und ETFs sein. Ein Überblick darüber, welche Risiken es geben kann und wo die Chancen liegen.

Deshalb sind Oldtimer auch 2025 noch interessant

Die meisten Menschen verbinden Oldtimer mit einem Hobby und einer Leidenschaft, nicht mit einem Investment. Ein Auto für schönes Wetter, beispielsweise ein altes Cabrio, ist ein perfekter Begleiter im Sommer. Doch man kann diese Gefühle auch mit einer Wertsteigerung verbinden – viele Fahrzeuge sind auch im Jahr 2025 noch sehr wertstabil und bringen sogar nach wenigen Jahren einen Gewinn.

Die andauernde Beliebtheit von Oldtimern hat mehrere Gründe:

  • Begrenztes Angebot: Oldtimer werden natürlich nicht mehr in Serie produziert und es gibt nur die Fahrzeuge, die jetzt auf den Straßen unterwegs sind. Das Gesamtangebot ist gering, hierdurch entsteht ein klassisches Spiel aus Angebot und Nachfrage. Laut Classic Data lag die Wertsteigerung bei bestandsstarken Modellen in den letzten fünf Jahren im Schnitt bei 3–5 Prozent pro Jahr.

  • Emotionaler Mehrwert: Alle Oldtimer bieten ein haptisches Erlebnis, welches bei vielen Menschen Gefühle auslöst. Beispielsweise der Geruch von Leder und Benzin oder auch das „alte“ Interior-Design. Hierdurch wird die Leidenschaft bei Sammlern befeuert.

  • Volatile Märkte: Die letzten Jahre und vor allem die Corona-Pandemie haben gezeigt, wie schnell es auf scheinbar stabilen Märkten zu einem Einbruch kommen kann. Viele Investments sind heute nicht mehr wirklich „sicher“ und Anleger suchen nach Alternativen. Oldtimer kommen für viele zur rechten Zeit.

Zudem sind die Reparaturen heute einfach, beispielsweise gibt es Ersatzteile für Mercedes Klassiker in großen Onlineshops und man muss nicht mehr einzelne Händler abfahren. Das erleichtert die laufenden Arbeiten an einem historischen Fahrzeug enorm.

Risiken und Stolpersteine bei einem Oldtimer-Investment

Wie jedes Investment, so birgt auch der Kauf eines Oldtimers zahlreiche Risiken. Sie können beispielsweise an einen unehrlichen Händler geraten, welcher Ihnen einen falschen Kilometerstand verkauft oder einen Vorschaden am Fahrzeug verheimlicht. Das kann schnell dazu führen, dass sich das Investment durch hohe Reparaturkosten nicht mehr lohnt.

Unser Tipp deshalb: Schauen Sie sich den Oldtimer Ihrer Wahl immer mit einem Experten vor Ort an, welcher auch den technischen Zustand genau beurteilen kann. Andernfalls kaufen Sie die „Katze im Sack“ und ärgern sich später.

Die laufenden Kosten sind bei einem alten Fahrzeug ebenfalls deutlich höher als bei einem neuen Auto. Versicherung, Wartung, Stellplatz und TÜV-Kosten müssen bei der Rendite mit eingerechnet werden. Die Anforderungen, um ein Fahrzeug als Oldtimer zuzulassen, sind grundsätzlich deutlich höher als bei neuen Fahrzeugen.

Vorsicht vor Umbauten!

Heute sind auch Fälschungen sind heute nicht mehr selten – beispielsweise Tuner-Umbauten oder sogenannte „Frankenstein-Modelle“. Letztere sind aus Einzelteilen zusammengeschustert und kommen preislich nicht im Ansatz an Originalfahrzeuge mit klarer Historie heran.

Fokussieren Sie sich zu Beginn auf Laufmodelle mit hoher Beliebtheit wie den BMW 2002 oder den Mercedes W123. So kommen Sie schnell an Ersatzteile und die Fahrzeuge sind deutlich weniger anfällig für Marktschwankungen. Setzen Sie zudem immer den Zustand vor die Seltenheit – so kommen Sie an die besten Fahrzeuge.